Es wechselt immer wieder ein wenig. Aber eigentlich haben wir jetzt Hochsommer. Die Sonne steht ganz weit oben am Zenit, es ist die Zeit des höchsten Yang. Was aus Sicht der TCM unausweichlich Konsequenzen für das dem Lauf der Zeit angemessene Verhalten und Lebensweise hat. Yang bedeutet ‚im Aussen sein‘, in der Natur, in der Sonne, mit anderen Menschen zusammen die Wärme und die Freude in vollen Zügen zu geniessen. Das Yin kommt häufig dabei etwas zu kurz, aber es ist ja nicht ‚seine‘ Zeit. Das würde Ruhe, Schlafen und Kälte bedeuten. Die Yin-Zeit kommt, schon ist die Sonne ja ein wenig tiefer in ihrem Kreis....Die chinesische Medizin geht davon aus, dass die Harmonie das höchste Gut ist. Dem folgend brauchen wir aber jetzt schon etwas Yin, um das Übermass an Yang auszugleichen. Es ist eigentlich ganz banal, und wir machen es intuitiv, so wie wir im Winter Lebkuchen und Glühwein trinken: Viel Trinken ist jetzt angesagt, saure und bittere Getränke, auch erfrischende Speisen....das alles nährt das Yin.
Hier noch ein Tipp für diese Zeit: Chrysanthemenblüten lindern Heuschnupfensymptome, wirken gut bei trockenen, entzündeten Augen (auch äusserlich!) und sind deshalb häufig in sowohl in TCM-Mischungen als auch in sommerlichen Tees in den Teehäusern Chinas zu bekommen. Sie können gut als etwas entschlackender/entwässernder Tee aufgebrüht werden. Er darf dann auch gesüsst werden. Chrysanthemenblüten (Ju Hua) haben einen leicht bitteren Geschmack, den man aber gerade an heissen Sommertagen als angenehm empfindet.
Im Herbst beginnt dann die Heuschnupfen-Prophylaxe für die kommende Saison-wir werden Sie rechtzeitug erinnern!