Ist Krebs eine Krankheit ?
Geisteswissenschaftliche Gedanken zur Onkologie
von Uwe Engler, Kiel*
"Das Sterbliche erdröhnt in den Grundfesten, aber das Unsterbliche fängt heller zu leuchten an und erkennt sich selbst."
Novalis
Wer über Krebserkrankungen aus geistiger Sicht spricht, der muß sich nicht nur für die "Unsterblichkeit", also für das Leben nach dem Tode interessieren, sondern ebenso für die Ungeborenheit, muß also auch den grundlegenden Fragen nach dem Dasein vor der Geburt bzw. vor der Konzeption nachgehen.
Das WOHER und WOHIN des Menschen muß tief berühren.
Vom Tode zu sprechen heißt also zugleich von der Geburt und von der Empfängnis zu sprechen.
Auf die Frage eines krebskranken Menschen "was, wie und wo werde ich nach meinem Tod sein?" müßte eigentlich geantwortet werden: "was, wie und wo du vor deiner Empfängnis im Mutterleib warst, ja, was, wie und wo du deinem wahren Wesen nach zeitlebens bist."
Oder anders allgemein, aber sehr prägnant formuliert:
Geboren werden heißt, Schwere gewinnen und Licht verlieren,
Sterben heißt, Schwere verlieren und Licht gewinnen.
Als Faust in die geistige Welt eintreten wollte, und nach dem Weg fragte, so erfährt er von Mephisto folgende Worte:
"Kein Weg ! Ins Unbetretene
Nicht zu Betretende; ein Weg ins Unerbetene,
Nicht zu Erbittende. Bist du bereit?
Nicht Schlösser sind, nicht Riegel wegzuschieben,
von Einsamkeiten wirst du umhergetrieben.
Hast du Begriff von Öd und Einsamkeit?"
Das klingt nun beileibe für heutige Begriffe nicht allzu verlockend, nicht wahr? Aber ein "moderner" Krebstherapeut sollte diesen (geistigen) Tatsachen ins Auge schauen. Ähnlich ergeht es einem bei den Worten Rudolf STEINERs, der da sagt:
"auf die Fleischwerdung des Geistes in der Erden- und Menschenvergangenheit sowie in der Kindheit und Jugend jedes Einzelmenschen müsse heute die Geistwerdung des Fleisches folgen, sollen wir nicht immer tieferem Verfall entgegengehen."
Krebserkrankungen aus geistiger Sicht zu sehen, das verlangt vom Therapeuten sich stets der Ganzheit des physischen und des geistigen Menschen bewußt zu sein. Und es erfodert vom Therapeuten ein Menschenbild, an dem sich seine diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen orientieren. Das erscheint heutzutage, in einer sehr materialistischen und z.T. grotesk anmutenden "esoterischen" Medienwelt, wo vor allem die Berechenbarkeit von Zeit, Tragik und Spaß zählt, als ein wahrhaft mühsames und schwieriges Unterfangen.
Zweihundert Jahre nach Novalis Tod erscheinen Leid und Krankheit weitgehend aus Geist, aber auch aus der Kunst verbannt. Die Krankheit steht ja heute in erster Linie für eine Verunreinigung, die von außen kommt...
Womit ich nicht (um gleich etwaigen Mißverständnissen vorzubeugen) die zunehmende Bedrohung durch exogene und cancerogene Substanzen als Mitauslöser einer Krebskrankheit leugnen möchte, bestimmt nicht! Es steht ganz außer Frage, daß an der bedrohlichen Zunahme der Krebserkrankungen cancerogene Stoffe mitwirken, die der Mensch meist selbst erzeugt und in Form von Chemikalien oder anderen physischen Reizen auf seinen Körper einwirken läßt. Eine drastische Reizung mit solchen Substanzen, wie z.B. Benzpyrenen des Tabakteers oder giftigen Substanzen in Lebensmittelfarben, geräuchertem Fisch usw., bwirken schon den Umschlag in eine Geschwulst.
Ich möchte jedoch aufgrund der gestellten Thematik: "Krebserkrankung aus geistiger Sicht" den Aspekt innerlicher Faktoren betonen und behaupten, daß die Krebsnoxen trotz ihrer praktischen Wichtigkeit "nur" auslösende Faktoren sind.
Das Phänomen Krankheit und somit auch die Krebserkrankung, hat aufgrund ihrer Verbannung aus der geistigen Erlebniswelt der Menschen (in der Öffentlichkeit) keinen guten Ruf. Zu früheren Zeiten unterschied man noch die materialistischen Krankheiten, also Krankheiten, welche aus leiblichen Ursachen entstanden, also quasi verborgene Krankheitskeime, die durch materielle Ursachen erweckt wurden, von den magischen Krankheiten, welche aus geistigen Einwirkungen entstehen.
Der Geist kann also, ebenso wie der Leib, Träger der Krankheit sein.
Heute ist es in der Regel anders. Damit wird jede Eigenverantwortung für das Krankheitsbild abgegeben und an "fremde Mächte" delegiert. Man, oder besser Mensch ist nicht bereit, das Kreuz zu tragen, nicht bereit, eine innerliche Akzeptanz des Krankheitsprozesses zu erringen.
FINTELMANN, der bekannte anthroposophische Arzt und Krebstherapeut, spricht anläßlich einer Misteltagung m.E. zurecht davon, daß nur noch das sinnliche Erfahrbare Realitätscharakter trage, alle dem Seelischen oder Geistigen zugrunde liegende Realität ins Metaphysische verwiesen würde, dem Menschen scheinbar nicht zugänglich. Wie sehr ist hier der Mensch doch ergebener Sklave des Schicksals und damit auch geistiger Patientensklave von oftmals einseitig und unsinnig ausgesprochenen Therapieempfehlungen von Strahl- und extremer Zellgiftverabreichungen.
Welch innere ICH-Entwicklungsmöglichkeiten im Menschen werden bei dieser Geisteshaltung doch vergeben? Welche Möglichkeiten werden hier vergeben, die Seele zu stärken und zur inneren Freiheit heranzureifen?
Ist es fühlbar, daß bei dieser Betrachtungsweise Angriffe aus der Welt der toten Stofflichkeit, sprich: der Cancerogene, auf lebendige hochstehende Organismen, besondere Bedeutung zukommt? Innerlicher Hof und Haus sind sperrweit geöffnet, wo soll da die Kraft der Abwehr herkommen?
Ich darf in diesem Zusammenhang kurz an den kürzlich verstorbenen Kollegen ASCHOFF erinnern, der als Krebstherapeut mutig und vehement das Unwesen der Chemotherapie beschrieb:
"Auch wenn heute die Symptome der Nebenwirkungen, welche die Lebensqualität des Patienten stark beeinträchtigen können auf medikamentösem Wege weitestgehend beherrschbar sind, so bleiben doch die organisch-regulatorischen und destruktiven lytischen Zellschädigungen."
Ich habe den Kollegen ASCHOFF einen Tag privat mit Frau und seinem jungen Sohn erlebt (er wurde relativ spät Vater) und ihn als einen ehrlichen und kampfesbereiten Kollegen mit gutmütigen Augen kennengelernt.
In meinem Aufsatz zu geisteswissenschaftlichen Grundlagen der Krebskrankheit vor einigen Ausgaben in diesem Heft äußerte ich die Vermutung, daß die Krebserkrankungen keine Zivilisationskrankheit in engerem Sinne darstellt, sondern tief mit der Organisation des Menschen auf der Erde zu tun hat, und das "Irresein im Körper" (so nennt Rudolf STEINER u.a. Krebs) auf gravierende Ich-Probleme des Individuums hinweist.
Was heißt das?
In dem erwähnten Artikel stelle ich fest, daß an der Entstehung bösartiger Tumoren alle vier Wesensglieder des Menschen beteiligt sind, das heißt, daß die sogenannten oberen Wesensglieder (ICH und ASTRALLEIB) zu schwach sind, um die Kräfte des ÄTHERLEIBES (gemeinsam mit dem PHYSISCHEN KÖRPER als untere Wesensglieder bezeichnet) zurückzudrängen. Damit wollte ich die Polarität der aufbauenden, regenerierenden unteren Wesensglieder, den abbauenden, mit Empfindungen und Bewußtseinsvorgängen verbundenen oberen Wesensglieder gegenüberstellen. Ich wollte quasi die Polarität von Körper und Seele, Zelle und Umkreis, Stoff und Form, oder wie man es auch immer bezeichnen will, aufzeigen. Dabei ist stets zu betonen, daß bei gesunden Prozessen stets das Ich mit dem Astralleib, also dem Seelenleib, den Körper mit Wach- und Bewußtheit bestrahlen muß. Und daß gleichzeitig das Ich auch als Herrscher über die astralen Strömungen diese zusammenfasst und ordnet. Versagt dieser Ich-Mittelpunkt des Menschen, so fließen die Strömungen wild durcheinander, und es können sich die breitesten Variationen des Verzerrtseins und Irreseins im Körper ausbreiten. Jeder weiß, daß ein "eins mit sich sein" (fast) einen sicheren Krebsschutz darstellt.
Bei einer Krebserkrankung kommt es nun -wie bereits angedeutet- zu einer Disharmonie unter den Wesensgliedern, zu einer starken Kommunikationsstörung, zu einem Wahrnehmungsriß innerhalb der Wesensgefüge. Der Ätherleib, oder auch Lebensleib genannt, als ursprünglicher Quaell von Kraft und Gesundheit, wird bei dieser Erkrankung allmählich und fortschreitend von sogenannten Fremd- Ätherkräften erfaßt. Hier wird also ein Tumor-Entstehungsweg aus geistiger Sicht angedeutet.
Grundlage sind nun nach STEINER sogenannte liegengebliebene Organisationsinseln zu Zeiten des Zahnwechsels, also zu einer Zeit, wo Teile des Ätherleibes sich anschicken, Grundlagen für das Denken,Temperament, Gewohnheiten und Neigungen eines Menschen zu werden. Um diese Zeit, also um das 7.Lebensjahr herum, werden durch schicksalhafte Ereignisse (Unfall, Tod, Mißbrauch, Schockerlebnis etc pp) diese Kräfte quasi zurückgedrängt und zurückgehalten. Sie bleiben liegen und siedeln sich an vorherbestimmten Organisationsschwachstellen an. Und es liegt an den biografischen und karmischen Umständen eines Menschen, ob sich aus ruhenden dunklen Inseln eines Tages schwarze, speiende Vulkane entwickeln.
Es ist ja eines der größten Verdienste STEINERs aufgezeigt zu haben, daß die gewöhnlichen Denkkräfte des Menschen die verfeinerten Gestaltungs- und Wachstumskräfte sind, oder anders ausgedrückt: daß die Gedankenkräfte des erwachsenen Menschen eine Metamorphose der kindlichen Wachstumskräfte sind.
Oder noch anders formuliert: im 2.Lebensjahrsiebent muß ein Teil der Wachstumskräfte in das sogenannte Nerven- und Sinnessystem übernommen werden und sich in Erinnerungskraft verwandeln. Geschieht dies nicht vollständig, so bleiben Organisationsinseln zurück, die später eben zu Geschwülsten werden können. Das entspricht in etwa dem klinischen Begriff der endogenen Tumoren. Zu der Gruppe der endogenen Tumoren gehören neben den sich aus embryonalem Gewebe entwickelnden, die meisten genitalen Tumorarten. In den weiblichen Generationsorganen liegen ja die für das Kind bestimmten Wachstumskräfte verborgen. Im Klimakterium müssen sie sich aus dem Organischen lösen und in freie seelische Kräfte tranferieren. Auch bei diesem Prozeß können Organisationsinseln zurückbleiben, die sich zu Tumoren verdichten.
Grundsätzlich scheint es so zu sein, daß die krankmachenden fremdätherischen Kräfte sich vor allem nachts inneren Zugang verschaffen, d.h. daß sich dieser Prozeß außerhalb des Tagesbewußtseins abspielt, also zu einer Zeit, wo sich die höheren Wesensglieder aus dem menschlichen Organismus zurückgezogen haben und der "locus minoris resistentia" nicht mehr unter dem besonderen Schutz eben dieser höheren Wesensglieder steht, wenn ich es einmal so ausdrücken darf.
Wir alle wissen doch um die elementare Bedeutung des Schlafverhaltens krebskranker bzw.
-Gefährdeter Menschen. Und wer erinnert sich nicht an dieser Stelle an die Gebete früherer Generationen um Gnade der Schicksalsführung, oder einfach um die Bitte, nicht überraschend nachts "heimgesucht" zu werden.
Wie weit sind wir doch von GOETHEs Worten entrückt, der da sagt: "große Gedanken und ein reines Herz, das ist es, was wir von Gott erbitten sollten."
Ein Gedankensprung...
Eigentlich ist es immer so, daß die Krebserkrankung einen langen zeitlichen Verlauf mit wechselnden Zuständen der Wesensglieder hat. Oft überwältigt der aufgereizte Astralleib zuerst den Ätherleib und der betreffende Mensch ist durch den Gefühlsstrom stark niedergeschlagen. Nach einer gewissen Zeit, wenn der Sturm sich gelegt hat, tritt die berühmte emotionale Stille ein, d.h. ein Versagen des Astralleibes, auch Empfindungsleib genannt, ist zu konstatieren. Von der ursprünglich bewegenden Kraft des Astralleibes ist nichts mehr zu spüren. Unbeweglichkeit, Lahmheit ist vorherrschend.
Das bedeutet in der Wesensgliederdiagnostik, daß der Ätherleib nicht mehr vom Astralleib dirigiert wird, die Oberhand gewinnt und in einem bestimmten Organ zu wuchern beginnt. Endlich kann sich der Ätherleib, getreu seiner pflanzlichen Ausdehnungskraft, entfalten, und es wird seinen Wucherkräften "von oben" kein Widerstand mehr entgegengesetzt.
Das Zurückgezogensein des Astralleibes zeigt sich z.B. bei den präcancerösen Prozessen durch das Fehlen des physischen Schmerzes im Beginn der Tumorentwicklung.
STEINER formuliert das so: "So stehen wir vor einer zu schwer gewordenen astralischen Organisation, vielleicht auch vor einer zu schwach gelenkten ICH-Organisation, der Ätherleib prädisponiert. Er bringt in irgendeinem Organ die Prozesse des Wachstums, der Ernährung so zustande, daß der menschliche Organismus zu wenig zusammengehalten wird durch die bestehende ICH-Organisation."
DER MENSCH WIRD ZU SEHR ERDE ! Was ist zu tun?
FINTELMANN spricht davon, daß sich eine kausale Krebstherapie davon leiten lassen muß, die menschliche Seele unabhängiger vom Leibe zu machen, sie aus der engen Bindung an denselben zu befreien. Das setzt vor allem eine gesund geordnete Wärmeorganisation voraus. Die Geschwulstbildung wird nicht direkt bekämpft, das Ziel ist vielmehr, sie überflüssig zu machen. Das kann durch Einschmelzung oder Abkapselung erfolgen. Soweit FINTELMANN.
Vor diesem Hintergrund ist es einleuchtend, daß Eingriffe in den physischen Leib alleine, d.h. durch OP, Bestrahlungen und Zytostatika nicht ausreichen. Sie beseitigen, wenn überhaupt, höchstens momentan das sichtbare Ärgernis, niemals aber den Prozeß.
Nein, im Geistig-Seelischen verkrüppeln diese Maßnahmen nur den Menschen und täuschen Ihnen Heilung vor, wobei nicht übersehen werden darf, daß der Schock solcher Eingriffe auch zur Überwindung regressiver Tendenzen führen kann, die bei Krebskranken immer wieder zu beobachten sind.
Doch zu einer Heilung gehört mehr!
Es bedarf einer völlig neuen Art zu leben, ein verändertes Denken und Fühlen zu erringen, eine Erkraftung für Harmonie und Rhythmus im Kreise seiner Mitmenschen zu entwickeln...
und sich seiner Freiheit gegenüber der auf Manipulation ausgerichteten Medienwelt bewußt zu werden. Das ICH-FEUER des Menschen muß wieder über den anderen Wesensgliedern leuchten.
Das heißt aber auch, der Krankheitsursache so nahe wie möglich zu kommen. Ich darf in diesem Zusammenhang auf die tiefenpsychologisch orientierte Hypnose-Arbeit des Kollegen MEINHOLD hinweisen, der in seinem wunderbaren Buch über Krebs glaubhaft die Psyche und die Geistigkeit der Krebspatienten -quasi im Verbund- beleuchtet, und ich finde, in beeindruckender Art und Weise. Ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen.
Ich möchte an die Bewußtwerdung der Krebserkankung an sich appelieren, d.h. der Patient muß sich bewußt um seine Erkrankung kümmern, sich gewissermaßen (vorerst) an ihr orientieren. Es geschieht doch immer wieder, daß der Krebspatient eine dumpfe Wahrnehmung eines inneren Vorganges hat die so stark ist, daß die normalen Selbstwahrnehmungen verdrängt werden. Man kann sagen, der Patient bildet sein Urteil nicht nach der Kachexie, die ihm die Umwelt spiegelt, sondern nach der Wahrnehmung seiner Geschwulst. Und diese spiegelt ihm das Leben umso mehr, je bösartiger die Geschwulst ist.
Der (fast) objektive Krankheitszustand wird verkannt und die Urteilsfähigkeit scheint erloschen.
DIE GESCHWULST BESTIMMT DAS LEBEN, DER MENSCH HÄLT ES FÜR SEIN LEBEN:
Rudolf STEINER bezeichnet den Krebs des öfteren als ein "Sinnesorgan an falscher Stelle" und die einzige Möglichkeit, diese Situation zu verändern, besteht im Gesundungswillen aufgrund des Wahrheitsdrängens, d.h. daß der Patient viel Wahrheit über seine Erkrankung erfahren will, Betonung auf WILL, denn in den undurchsichtigen Willensprozessen liegen immer Zukunftsaspekte, und die gilt es zu erleben.
Ich erinnere mich sehr schmerzlich an eine Hamburger Patientin (in den sechziger Lebensjahren), die ich mit der Diagnose eines lebermetastasierten Mammakarzinom kennenlernte, und die im Juni dieses Jahres nach 9 (!!) Jahren Chemotherapie verstarb, ohne jemals auch nur andeutungsweise sich nach außen zu ihrer Erkrankung geäußert zu haben. Und natürlich setzte sie die größte Hoffnung in die Chemotherapie.
Was wäre es für ein Segen, wenn es Chemotherapeuten gäbe, die mehr als nur ein oberflächliches geistiges Augenzwinkern hervorbrächten und nach getaner Arbeit (wie bei dieser Patientin) sich damit begnügen, ihren Reisewunsch nach Lourde so zu kommentieren: "Fahren sie ruhig, Wunder geschehen ja immer wieder...".
Ich würde mir Chemotherapeuten wünschen, die offenherzig und mit geistiger Weitschau mutig ihre Maßnahmen beizeiten beenden, sofern der therapeutische Mißerfolg absehbar ist, und an einen Kollegen weiterverweisen (möge dies Arzt, Heilpraktiker, Psychotherapeut, Philosoph oder Priester sein).
Eine echte Heilung verlangt also eine innere Wandlung, die letztlich meines Erachtens wohl nur mit Hilfe der Christuskräfte möglich ist. Wie weit wären wir doch in unserer Entwicklung, wenn die Einsicht in uns wirken würde, daß das (Krankheits-) Schicksal gerecht waltet, es weniger unerbittlich ist, als es scheint. Könnten wir den Schleier der Zukunft durchtrennen, so würden wir auch den Segen des Leidens für jede ringende Seele erkennen. Wir könnten sehen, daß es nicht tragisch ist, was einem Menschen widerfährt, sondern wie er es trägt. Ob es ihn erhöht, oder zerbricht.
Durch das Leid gerät der Mensch in Sphären, die ihm bewußt machen, daß aus jedem Leid eine neue gefundene Kraft zum Leben entsteht. Durch das (Krebs-) Leid erfährt der Mensch die Zusammengehörigkeit seiner Wesensglieder, sprich Körper, Seele, Geist.
Abschließen mag ich mit einem sehr tiefen und schönen Zitat von Rudolf STEINER, der da sagte:
" Freuden sind Geschenke des Schicksals,
die ihren Wert in der Gegenwart erweisen,
Leiden dagegen sind Quellen der Erkenntnis,
deren Bedeutung sich in der Zukunft zeigt."
Anschrift d.Verfassers:
Uwe Engler, Heilpraktiker
Andreas-Gayk-Str. 8
24103 Kiel
*) Anmerkung: Das vorliegende Manuskript ist schriftliche Fixierung der Rede des Kollegen
Engler anläßlich der Gründungsveranstaltung des Arbeitskreis Komplementäre Onkologie
Deutscher Heilpraktiker e.V. (AKODH) am 8.11.1997 in Berlin.
Korrespondenzanschrift:
Hp Ralf Kloppenborg, Hp Manfred Kuno
Peter-Strasser-Weg 35
12101 Berlin
Tel. 785 71 51
Fax. 785 82 12
entnommen der Zeitschrift: AKODH intern