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Praxistip: Frühlingszeit-Pollenzeit

von Adolf Erstfeld


Sobald die Frühjahrssonne lacht, kommen den Menschen die Tränen, die allergisch auf Pollen reagieren. Häufige Symptome sind: Geschwollene Augen, Triefnase, Kopfschmerzen, Mattigkeit und Erschöpfung. Acht Millionen Bundesbürger leiden darunter. Es ist eine von vielen Allergieformen.

Wie kann man nun Allergien erfolgreich mit Naturheilmitteln behandeln? Allergien besser ausgedrückt als Überempfindlichkeitsreaktionen, sind pathologische Prozesse, die aus spezifischen Wechselwirkungen zwischen Antigenen (exogenen oder endogenen) auf der einen Seite und humoralen Antikörpern oder sensibilisierten Lymphozyten auf der anderen Seite resultieren. Die Skala von Krankheiten, bei denen Überempfindlichkeitssymptome eine Rolle spielen, reicht vom Heuschnufen, der von einer Überempfindlichkeit gegen exogene Antigene herrührt und auf die Schleimhäute der Nase und der Augen begrenzt ist - eine rechtzeitige Therapie soll einen Etagenwechsel auf die Bronchien (Asthma bronchiale) verhindern - bis zum systemischen Lupus erythematodes (SLE, einem multisystemischen Leiden mit erheblichem Krankheitswert, das mit einer Überempfindlichkeit gegen Autoantigene assoziiert ist).

Über die einzelnen Einteilungen der Überempfindlichkeitsreaktionen ist in der Fachliteratur ausführlich publiziert worden und ist dort nachzulesen.

Wenn es aber gelingt, die bei der Antigen-Antikörper Reaktion explosionsartige Freisetzung von Histamin oder histaminähnlichen Substanzen abzuschwächen und gar zu unterbinden, ist ein erster Schritt in der Therapie von Allergien getan.

Aufgrund dieser Erkenntnisse und einer jahrenlangen Erprobung am Krankenbett wurde das homöopathische Komplexmittel-Präparat Regasinum antallergicum* entwickelt und hat sich in der naturheilkundlichen Praxis seit Jahrzehnten bewährt.

In meiner Praxis verwende ich Regasinum antallergicum seit ca. 25 Jahren und habe dieses Arzneimittel stets mit Erfolg bei allen Formen allergisch-hyperergischen Reaktionen eingesetzt.

Die Inhaltsstoffe und ihre Wirkungsrichtung:
Apis mellifica Dil. D4:

(Honigbiene)
Hauptrichtung: Exsudative Diathese mit Entzündung und Ödembildung. Wichtig sind ferner die organotopen Beziehungen, besonders zu den Organen des Rachenrings und des Kehlkopfes. Die Augenlider sind geschwollen, sie brennen und stechen. Die Bindehaut ist von hellroter Farbe und geschwollen. Ferner zeigen sich Tränenfluß und Schleimabsonderungen. Nicht zu vergessen ist der Einsatz von Apis als bedeutsames Mittel im Kampf gegen alle rheumatischen Leiden (auch hier die allergische Komponente nicht vergessen!).

Aralia racemosa Dil. D3:

(Amerikanische Narde, Araliacceae) Namensursprung: Aralia ist der kanadische Name für die Bergangelika; racemosa vom lateinischen racemus = Traube in bezug auf die traubigen Blütenstände.

Hauptrichtung: Aralia racemosa ist ein bevorzugtes Mittel bei allergisch bedingten Erkrankungen der Atmungsorgane mit Katarrhen der Nase und der Bronchien. Weiterhin wird über eine hervorragende therapeutische Wirkung bei allergisch bedingtem Asthma berichtet.

Naja tripudians Dil. D8:

(Kobra oder Brillenschlange)
Die Zoologie zählt Naja trip. zur Familie der Colubriden. Hauptrichtung: Die Wirkung der in der Homöopathie geprüften Schlangengifte zeigt weitgehende Verwandschaft; dies gilt auch für das Arzneibild von Naja trip.

Hauptsymptome sind Engegefühl, besonders im Rachenbereich, trockener Reizhusten, Heiserkeit und Hustenreiz im Kehlkopf. Greift nach dem Hals vor Schmerzen. Schnappen nach Luft. Auch hier an eine allergische Grundkonstitution denken!

Acidum formicicum Dil. D6:

(Ameisensäure)
Die ersten Versuche am Kranken wurden zuerst durch KRULL, später vor allem durch REUTER durchgeführt. Dabei hat sich ergeben, daß die Ameisensäure ein großes Konstitutionsmittel in der Homöopathie ist.

Hauptrichtung: Die Wirksamkeit der Ameisensäure erstreckt sich auf die allergische Diathese, sowie auf rheumatische Erkrankungen. Weiterhin bei allen Formen der exsudativen Diathese wie Milchschorf, atopisches Ekzem, chronisch wiederkehrende Katarrhe, Heufieber und Bronchialasthma wurden nach REUTER sehr günstig beeinflußt.

Die von den o.g. Autoren angegebene Verwendung in subkutaner Injektion wird auch heute noch beibehalten, aber auch die orale Verordnung, gerade bei Säuglingen und Kleinkindern hat sich in der Praxis immer mehr durchgesetzt und ist von fast gleich guter Wirksamkeit.

Hier nun einige Kasuistiken aus meiner Praxis:

Fall 1:
Kind, S.W. 9 Jahre weiblich, seit dem 1. Lebenssjahr atopisches Ekzem und seit dem 6. Lebensjahr allergisches Asthma und zwar klassisch immer im Wechsel: Haut-Lunge.

Januar 1988, Beginn einer Injektionskur mit sinum antallergicum. der ersten Woche 3 subkutane Injektionen, danach 2 Injektionen s.c.. Die Behandlungsdauer betrug insgesamt 3 Wochen. Schon ab der fünften Injektion deutliche Verbesserung des Hautzustandes. Auch das in den letzten Jahren auftretende allergische Asthma, die Ursache war Polllen von Frühblüter, blieb aus. Im darauffolgendem Jahr gleiche Vorgehensweise. Seit dieser Zeit beschwerdefrei. Als Konstitutionsmittel kam Calcium carbonicum N oplx DS 3x täglich 1 Tablette zum Einsatz.

Fall 2:
A.R. 33 Jahre männlich, seit ca. 10 Jahren allergische Rhinitis (Pollinosis), die mit den klassischen Symptomen wie Heuschnupfen, Absonderung von flüssigen Sekreten und ebenso mit einer Konjunktivitis einherging. Im Nasenschleim fanden sich während der Saison viele Eosinophile.

Therapie: Im Februar Beginn der Injektionskur mit Regasinum antallergicum 2x wöchentlich s.c.. Der Patient gab an, daß er noch nie so wenige Papiertaschentücher verwendet hat, wie unter der o.a. Therapie. Die gesamte klinische Symptomatik hatte sich deutlich gebessert. Da im Herbst sich erneute leichte Anzeichen einer Rhinitis zeigten, Wiederholung der Injektionskur. Seit dieser Zeit absolut beschwerdefrei.

Als Symptomatikum verordne ich Sinapis nigra oplx in der Dosierung von 3x täglich 30 Tropfen.

Fall 3:
B.K. 36 Jahre weiblich. DD. Migräne, Auslöser: Nahrungsmittelallergie.

Dieser Fall ist besonders interessant, weil einige Vorbehandler durch den Einsatz aller bekannten Maßnahmen keinen, oder nur sehr geringen Therapieerfolg hatten. Erst durch eine sehr ausführliche Anamnese und mit Hilfe der Augendiagnose (Aufhellung der Darmkrause) kam ich auf die Diagnose nutritive Allergiebereitschaft.

Insbesondere berichtete die Patienten, daß sie nach dem Genuß von Käse und Rotwein mit verstärkten Migräneattacken zu rechnen hatte.

Neben einer gezielten Darmsanierung kam in diesem Fall als Immunmodulator das Präparat Regasinum antallergicum zum Einsatz. Es wurde insgesamt 2x wöchentlich der Inhalt einer Ampulle s.c. injiziert. Dies über einen Zeitraum von 4 Wochen.

Seit dieser Zeit ist die Patientin beschwerdefrei und wurde von keiner weiteren Migräneattacke heimgesucht.

Zusammenfassung:
Aufgrund der optimalen und sinnvollen Zusammensetzung des Arzneimittels Regasinum antallergicum findet es seinen Einsatz bei allen Allergien und Allergosen jedweder Genesen (Nahrungsmittel-, Arzneimittel-, Kunststoff-, Waschmittel-, Pflanzen-, Tierhaar-Allergien). Weiterhin bei Pollenallergien (Pollinosis) und Insektenstichen.



* Hersteller ROWA-Wagner
GmbH & Co. KG, Arzneimittelfabrik
Frankenforster Str. 77
D-51427 Bergisch-Gladbach

Literatur beim Verfasser

Anschrift des Verfassers:
Adolf Erstfeld
Heilpraktiker
Lützerathstr. 158
D-51107 Köln


Diese Informationen und Veranstaltungshinweise
finden Sie auch in der Zeitschrift Naturheilpraxis des Pflaum-Verlages:





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