Fluor - sinnvolle Kariesprophylaxe oder gesundheitliches Risiko?
Seit den 30er Jahren werden weltweit ständig wiederkehrende
Debatten um eine Zwangsfluoridierung der Bevölkerung zur Kariesprophylaxe
geführt. In einigen Ländern wird dies durch Trinkwasser- oder Speisesalzanreicherung
bereits praktiziert. Auch in Deutschland liegt nun seit Mai 1998 ein vom Bundesgesundheitsminister
Seehofer verfaßter Beschluß vor, das Lebensmittelrecht zu ändern und fluoridiertes
Jodsalz in Bäckereien, Metzgereien, Kantinen und in der Nahrungsmittelindustrie
einzusetzen. Hier ein Bericht über die Hintergründe und die gesundheitliche
Bedeutung einer derartigen Maßnahme.
Fluor
Fluor zählt zu den Halogenen und ist ein äußerst aggressives Gas. Es wird
in geringer Menge vom Körper benötigt und kommt in zahlreichen Nahrungsmittel
vor (schwarzer Tee, Hirse, Gelatine, Mineralwasser, Fisch etc.).
Fluor besitzt eine sehr starke Affinität zu Kalzium ("Kalzium-Fresser")
und eine ausgesprochene Tendenz, sich im Körper anzusammeln; nicht nur in
den Knochen und Zähnen, sondern auch in weichen Geweben wie etwa Arterienwänden
und Schilddrüse. Eine permanente Einnahme in geringer Konzentration führt
u.a. zu der sog. Dentalfluorose, die sich zuerst durch eine kreidige Abstumpfung
des Zahnschmelzes, später dann durch eine fleckige Pigmentierung der Zähne
bemerkbar macht.
Weitaus alarmierender sind jedoch weltweite Beobachtungen und Studien, die
sich mit der chronischen Fluorintoxikation befaßt haben. So wurde nachgewiesen,
daß Fluorid in der geringen Menge von nur 1 ppm (parts per million= Teile
auf eine Million Teile) im Trinkwasser den Abbau von Kollagen verursacht,
was allein das Knorpelgewebe betreffend unweigerlich zu Arthritiden und Steifigkeit
der Gelenke führt. In mehreren Studien wirde ferner eine reduzierte Wanderungsgeschwindigkeit
der Leukozyten (und somit auch reduzierter Phagozytose) bei Menschen nachgewiesen,
die in fluoridierten Gebieten leben. Chromosomenbrüche und-verletzungen wurden
bereits in den 70er Jahren im Tierversuch bemerkt. Krebs, Leberschäden und
Unfruchtbarkeit als Folge der Langzeitfluoreinnahme werden weltweit diskutiert.
Interessenshintergründe
Es wäre anzunehmen, daß die Entwicklung der Idee einer Zwangsfluoridierung
Ergebnis medizinischer Forschung sei. Aber weit gefehlt! Fluor, ein Abfallprodukt
der metallverarbeitenden Industrie, wurde bis zu den 50er Jahren ungefiltert
in die Gewässer geleitet, bis dies aufgrund eines großen Fischsterbens gerichtlich
verboten wurde. Nun wurde nach neuen Absatzmöglichkeiten der Fluoridabfälle
gesucht und zum Teil in der Ratten und Insektenvernichtung auch gefunden,
wofür sich die Fluorverbindungen hervorragend eignen. Da aber durch diese
Möglichkeit nur ein geringer Teil der angefallenen Abfälle entsorgt werden
konnte, wurde ein Zahnarzt, Gerald G. Cox, mit der Lösung des Fluorverwertungsproblems
beauftragt. Dieser mit besten Beziehungen in die Zahnärzteschaft ausgestattete
Demagoge erreichte schließlich die erste Trinkwasserfluoridierung in den USA.
Fluor für alle?
Die kritiklose Fluorverabreichung unterscheidet sich von einer wirklichen
therapeutischen Maßnahme vehement. So fehlt z.B. die notwendige Grundlage
einer jeden arzneilichen Behandlung: Die Prüfung der Indikation und Gegenindikation,
die gewährleistet, daß durch die Fluorgabe nicht etwa Schwangerschaft, Arteriosklerose,
Nierenleiden, Knochenerkrankungen oder Allergien negativ beeinflußt werden
können.
In der Betrachtung, ob eine Zwangsfluoridierung sinnvoll ist, sollte die Berücksichtigung
der Kindesentwicklung nicht außer acht gelassen werden. So reichert der Mensch
im Alter Fluor (als Kalziumfluorid) im Körper an, ist hingegen als Kleinkind
fast frei davon. Die Muttermilch ist ebenso frei von Fluor- selbst wenn die
Mutter Fluor einnimmt!. Das läßt den Schluß zu, daß das Kind Fluor nicht benötigt
oder sogar davor geschützt werden soll.
Im Kindesalter weist der Knochen eine natürliche Elastizität auf. Eine künstliche
Verhärtung, wie es eine Fluormedikation zur Folge hätte, ist daher mehr als
unphysiologisch.
Darüber hinaus sind Fälle bekannt, bei denen Kinder an einer Überdosis Fluortabletten
oder nach Herunterschlucken der Fluorlacke bei der zahnärztlichen Behandlung
gestorben sind. Nachdenklich macht hier auch die Tatsache, daß ein kleines
Kind mit einem Gewicht bis zu etwa 20 Pfund die Einnahme einer kompletten
Tube Fluor-Zahnpasta nicht überleben würde. Zahncreme für den Giftschrank?
Die Wirkung auf die Zähne
Neben der bereits erwähnten Dentalfluorose hat die Medikation von Fluor u.a.
zur Folge, daß Zahnschmelz und Zahnbein geschwächt werden, weil die Härtung
der Zähne durch Fluor zwangsläufig zu einer Versprödung führt. Ferner wurde
festgestellt, daß Fluor Zahnfleischentzündungen verursacht und die Zahnhaftung
im Kiefer herabsetzt.
Vergleichende Untersuchungen zwischen Bürgern der Schweiz, wo seit Jahrzehnten
bereits die Kochsalzfluoridierung durchgeführt wird und Bürgern anderer europäischer
Länder ergaben den schlechtesten Zahnbefund just bei 35-44-jährigen Schweizern.
Im Internet sind aktuelle Dissertationen zugängig, verfaßt von der Abteilung
Kinderzahnheilkunde der Universität Giessen, die sich sehr wohlwollend mit
dem Einfluß der Fluoridierung auf das Gebiß auseinandersetzen. So ist hier
zwar der günstige Einfluß auf die Kariesverbreitung im permanenten Gebiß erwähnt,
jedoch unter der Maßgabe der zusätzlichen Begleitung von umfangreichen Aufklärungsmaßnahmen,
was sie Zahnhygiene betrifft. Im Milchgebiß konnten jedoch keinerlei Hinweise
auf eine Änderung des Kariesstatus nach Fluorgabe bemerkt werden.
Fluor und Homöopathie
Was eine prophylaktische Fluorverabreichung im Rahmen der homöopathischen
Denkweise bedeutet, braucht wohl nicht näher ausgeführt zu werden. Es sei
hier besonders auf das Arzneimittelbild von Natrium fluoratum hingewiesen
werden, da Fluor in dieser Verbindung in der Kariesprophylaxe am häufigsten
zur Anwendung kommt:
Gemüt:
Aphasie, Bewußtlosigkeit, Ruhelosigkeit, Stupor, Traurigkeit
Allgemein:
Konvulsionen, Puls unregelmäßig, Rucke der Muskeln, Schwäche, Zucken
Im Fall von Speisesalzfluoridierung wird das besonders toxische Kaliumfluorid
zum Einsatz kommen. Jan Scholten schreibt hierüber:
Symptome:
Drüsenschwellungen, Abszesse, Fisteln, Zahnerkrankungen, Karies, Arterienverkaltung,
Krampfadern, Gelenkentzündungen, Knochenabweichungen, Exostosen, Urethritis,
Entzündungen der Vagina, sexuelle Beschwerden, Geschlechtskrankheiten.
Was tun?
Zunächst einmal: Karies ist keine Fluormangelkrankheit! Wenn wir uns dies
und die wirklichen Ursachen einer Karies vor Augen halten, fällt die Entscheidung
leicht. Mit ausgewogener Ernährung, Einschränkung des Zuckerkonsums und einer
vernünftigen Zahnhygiene läßt sich nicht nur Karies verhindern. Eine Zwangsverordnung
von Fluor lenkt lediglich von kausaler Kariesvorbeugung ab.
Fluor stellt ohne Zweifel ein starkes Enzym-, Zell- oder Speichergift dar,
das nachhaltig das Skelett und die Funktion der Ausscheidungsorgane beeinflußt.
Die Aussage der Befürworter, daß nur die Dosis das Gift mache, gilt nicht
für die Langzeitverabreichung und berücksichtigt nicht die kumulative Wirkung.
Bei nahezu keinem anderen Stoff liegen physiologische Wirkung und Toxizität
so nahe beieinander. Da jedoch die Fluoraufnahme völlig unkontrolliert über
Tabletten, Zahnpasten, Mundwasser, Nahrungsmittel und z.T. stark angereicherte
Mineralwässer erfolgt, entgleist bereits jetzt die Dosierungsfrage völlig.
Auf eine zusätzliche Belastung durch fluoridiertes Speisesalz kann mit Sicherheit
verzichtet werden!
Kirsten Hill
Kameterstr. 56 C
85579 Neubiberg im Auftrag des Homöopathie-Forum e.V., Gauting
Literaturverzeichnis:
* Bruker, M.O./Ziegelbecker, Rudolf: Vorsicht Fluor, emu Verlag, 1995
* Graf, Dr. Friedrich P.: Homöopathie für Hebammen und Geburtshelfer - Der
Säugling, Elwin Staude Verlag 1997
* Graf, Friedrich P.: Der Säugling (aus dem Internet)
* Griefahn, Barbara: Arbeitsmedizin, Enge Verlag, 1992
* Katalyse-Umweltgruppe Köln e.V.: Chemie in Lebensmitteln, Zweitauseneins
Verlag, 1983
* Roy, Ravi und Lage-Roy, Carola: Homöopathischer Ratgeber - Zähne, Lage&Roy
Verlag, 1996
* Scholten, Jan: Homöopathie und Minterle, Stichting Alonnissos, Jan Scholten,
1993
* Schroyens, Frederik: 1001 kleine Arzneimittel, Hahnemann Institut, 1995
* Universität Giessen, Abteilung Kinderzahnheilkunde: Dissertationen 1991-1997
(aus dem Internet)
* Yiamoouyiannis, John: Früher alt durch Fluoride, Waldthausen Verlag, 1991