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Arzneimittelbesprechung: Medorrhinum

Ergänzung zum Fortbildungskurs 1 "Nosoden" des Samuel Hahnemann Lehrinstituts, Heidelberg

von Gabriele Schwartze-Grossmann



Die Ausarbeitung erfolgte nach einem vorgegebenen Schema, das für die Arzneimittelausarbeitung am Samuel Hahnemann Institut verwendet wird. Die Überschriften sind im Kursiv- und die Leitsymptome im Fettdruck gedruckt.

Medorrhinum wurde 1875 in die Therapie eingeführt und wird aus dem Tripper im akuten und chronischen Stadium hergestellt.

Die Bedeutung dieser Nosode liegt darin, dass nach einer chronischen Gonokokkeninfektion die Gesamtkonstitution entscheidend beeinflusst werden kann. Der Organismus ist entweder durch eine durchgemachte gonorrhoische Infektion oder erblich erworbene Disposition durchdrungen und seine Widerstandskraft erschöpft. Nach Unterdrückung der Gonorrhoe hat sich die Information des Krankheitserregers nach innen geschlagen und eine dispositionelle Schwäche ausgelöst.

Im Kentschen Repertorium finden sich folgende Rubriken, die dieser Tatsache Rechnung tragen:

 

  • Sykotische Konstitution
  • Husten nach unterdrückter Gonorrhoe
  • Absonderung aus der Harnröhre: dick, dünn schleimig, schmerzlos, eitrig, gelb, weiß, reichlich, morgens einen Tropfen - sog. Bonjour-Tropfen, chronisch, gonorrhoisch, gonorrhoisch chronisch. Entzündung des Meatus. Verklebung des Meatus.
  • Hodenschwellung, -verhärtung, auch nach Gonorrhoe
  • Condylome, - bluten leicht, - an Vorhaut und Eichel.
  • Hoden-, Nebenhodenentzündung durch unterdrückte Gonorrhoe
  • Impotenz nach Gonorrhoe
  • Prostatabeschwerden nach unterdrückter Gonorrhoe
  • Prostatavergrößerung
  • Im weiblichen Organismus finden sich viele Leiden der Ovarien, zu denen Medorrhinum einen starken Bezug hat.

 

1. Gemüt

 

1.1 Abneigung und Verlangen

Abneigung gegen Arbeit oder geistige Anstrengung; Sehnsucht nach Ruhe. Abneigung gegen jede Anstrengung, kann sich oft nicht stillhalten. Verlangen nach Stimulanzien, die Wirkungen aber bekommen nicht, denn nach dem ersten Schlaf tritt ein wirres Gefühl im Gehirn auf.

1.2 Angst, Furcht, Zaghaftigkeit
Furcht, er sei am Sterben. Glaubt der Zustand verschlechtere sich, obwohl deutliche Besserung zu erkennen ist.

Keine Todesfurcht, erwartet den Tod und spricht ganz ruhig darüber; gibt Anweisungen zum Nachlass.

Erwachen früh mit einem Furchtgefühl, als sei etwas Schreckliches geschehen. Furcht verrückt zu werden. Furcht vor der Dunkelheit.

Gefühl, als habe sie eine Todsünde begangen und komme in die Hölle.

Furcht vor Veränderungen; Lärm, Durcheinander und Unordnung in der Umgebung werden als quälend empfunden.

Niedergeschlagenheit mit viel Angst, besonders nach dem Schlaf. Dauernder Zustand von qualvoller Angst. Dauerndes Gefühl, dass eine Gefahr drohe - grundlos.

1.7 Empfindlichkeit
Eine eigenartige Empfindlichkeit, besonders gegen ergreifende Ereignisse ist auffallend. Nahendes Unheil und schlechte Neuigkeiten werden gespürt, bevor sie eintreffen.

1.10 Fröhlichkeit, unnatürliche Heiterkeit, Lachen, Ekstase
Eigenartig Heiterkeit des Gemüts. Tagsüber mürrisch, nachts heiter, möchte spielen.

1.11 Gereiztheit, Aufbrausen, Streitsucht, Schimpfen, Unzufriedenheit, Verdrießlichkeit, üble Laune, Ärger, Raserei, Wut, Zorn, Zerstörungssucht, beißen, schlagen, töten
Reizbar, wenn das Zimmer nicht so hell ist, dass man alles genau erkennen kann.

Starke Reizbarkeit und Abscheu vor dem Leben. Gereizt durch Kleinigkeiten. Fährt bei dem geringsten Geräusch auf.

Zittern der Nerven mit Ärger.

1.14 Hoffart, Stolz, Überheblichkeit
Selbstsüchtig und durch ein barsches Wort leicht verletzt. Große Selbstsucht.

1.15 Hoffnungslosigkeit, Mutlosigkeit, Verzweiflung
Wildes und verzweifeltes Gefühl, wie bei beginnendem Wahnsinn. Ein vermeintlich falsches Wort oder harscher Blick versetzen sie stundenlang in Verzweiflung.

1.16 Kummer, Traurigkeit, Melancholie, Schwermut, Selbsttötung, Jammern, Heulen, Wimmern, Weinen, Stöhnen, Seufzen
Melancholie mit Selbstmordgedanken. Steht nachts auf und greift nach seiner Pistole - bei Medorrhinum finden wir den Tod durch Erschießen. Kann nicht sprechen ohne zu Weinen, auch während der Anamnese. Selbstvorwürfe.

Niedergeschlagenheit, schwerer, massiver Trübsinn gebessert durch Tränenausbrüche.

Kent: Rubrik "Reue" enthält Medorrhinum 2-wertig.

1.19 Unruhe, Ruhelosigkeit, Eile, Hast, Ungeduld
Ist in größter Eile, wenn sie irgend etwas tut, tut sie es so hastig, dass sie ermüdet, und ganz erschöpft ist. Wacht morgens immer müde auf: Hasst es, irgend etwas zu tun, was getan werden muss, selbst angenehme Dinge; wird nervös und aufgeregt vor dem Ausreiten oder -fahren, sobald die Zeit festgelegt ist.

Die Zeit vergeht zu langsam. Sehr ungeduldig. Lesen und Schreiben macht nervös.

1.20 Wechselnde Zustände, abwechselnde Stimmungszustände
Wechsel von Heiterkeit und Trübsinn.

1.21 Sonstiges
Die Ungeduld, Erregung und die wilden Gefühle; der unwirkliche und verwirrte Zustand; die Schwermut und die Furcht in der Dunkelheit; die Schwierigkeit ohne Tränen in den Augen zu sprechen, sind deutliche Hinweise auf eine funktionelle Störung des Nervensystems.

Medorrhinum vergisst Namen, Worte usw., statt aber zu gewissen Zeiten Ereignisse zu vergessen, wie Syphilinum, vergisst es, was es gerade liest, selbst die vorhergehende Zeile; es kann seine Aufmerksamkeit nicht konzentrieren; meint, die Worte sind falsch geschrieben und hätten keine Bedeutung.

 

2. Geist, Sensorium

 

2.3 Einbildungen, Wahnideen, Wahnsinn mit Gebärden, Gesten und Reden
Empfindung, als sei das ganze Leben unwirklich, wie ein Traum.

2.4 Gestörte Wahrnehmung von Personen, des Ortes, der Zeit und von groß und klein
Wahrnehmungsstörung: Glaubt, dass jemand im Zimmer ist, hört ein Flüstern; sieht Gesichter hinter dem Bett und den Möbeln. Sieht nachts große Menschen im Zimmer; große Ratten liefen umher. Wahrnehmungsstörung der Zeit: Die Zeit vergeht zu langsam. Empfindung, als hätten sich die Ereignisse des heutigen Tages vor einer Woche abgespielt.

Die Zeit vergeht so langsam, dass Dinge, die vor einer Stunde geschehen sind, ein Jahr zurück- zuliegen scheinen; fragt nach der Uhrzeit und behauptet fünf Minuten später, eine halbe Stunde sei vergangen und besteht so lange darauf, bis man ihr die Uhr zeigt.

2.7 Gedächtnisschwäche, Vergesslichkeit
Große Gedächtnisschwäche. Träges Gedächtnis und Neigung, Arbeiten aufzuschieben, weil sie zu langwierig erscheinen oder als ob man sie doch nicht schaffen könnte. Vergisst völlig, was sie gerade gelesen hat, selbst die letzte Zeile. Vergisst Namen, Buchstaben von Wörtern oder Anfangsbuchstaben.

Kann sich nicht an Namen erinnern, muss nach den Namen ihrer engsten Freunde fragen; vergisst ihren eigenen Namen. Kann nicht richtig buchstabieren. Liest einen Brief und meint, die Worte sähen komisch aus und seien falsch geschrieben.

Verliert dauernd den Gesprächsfaden.

Es kommt ihr vor, als erzähle sie falsche Sachen, weil sie nicht weiß, was sie als Nächstes sagen soll; fängt richtig an, weiß dann aber nicht, wie sie fortfahren soll.

Große Schwierigkeit ihre Symptome zu schildern, verliert sich und muss erneut gefragt werden.

Schwierigkeit, die Gedanken oder den Geist auf abstrakte Dinge zu konzentrieren.

Vergesslich, kann nicht zusammenhängend denken: Die Gedanken wandern von einem Gegenstand zum anderen, selbst beim Lesen; kann überhaupt nicht nachdenken, wie in Hetze.

2.8 Konzentration
b) erschwertes Lernen (Abschweifen der Gedanken) Kann nicht im Zusammenhang nachdenken, sprechen oder einem Gespräch zuhören. Wir finden einen verwirrten Zustand, weil er immer den Gedankenfaden verliert, was ihn ärgert und die Furcht hervorruft, etwas Falsches zu sagen.

2.10 Prophetische Zustände, Hellsichtigkeit
Hat dauernd Ahnungen; spürt die meisten Dinge sensitiv, bevor sie sich ereignen und meist richtig. Vorahnung des Todes. Alles erschreckt sie, Neuigkeiten berühren sie im Innersten, bevor sie sie überhaupt hört.

 

3. Träume

Derartig ruhelose Nächte und schreckliche Träume von Geistern und Toten, dass sie den Anbruch der Nacht fürchtet. Träume: Schrecklich, voll Schmerzen, erschöpfend, Alpträume. Sie ist durstig, so dass sie sogar träumt, sie trinke.

 

4. Schlaf

Schläfrig, frostig, gähnt, kann aber nicht schlafen. Krampfhaftes Gähnen, kann es nicht unterdrücken, anschließend Stimmritzenkrampf. Schläft, hört aber alles, beantwortet Fragen, als sei sie wach. Sprechen im Schlaf. Beißt im Schlaf in die Zungenspitze. Unruhiger Schlaf, sprach die ganze Nacht und warf sich herum, mit reichlichem Schweiß an Kopf, Nacken und Brust, musste mehrmals des Nachts ihr Haar trocknen.

Nachts große Ruhelosigkeit, schläfrig, konnte aber nicht schlafen. Reichlicher Schweiß an Gesicht und Nacken, wenn sie tagsüber oder nachts auch nur kurz einschläft

Schlaflage: Schläft nachts auf Knien, das Gesicht ins Kissen gepresst. (Knie-Ellenbogenlage) Diese Knie-Ellenbogen Lage ist bis zu 1 Jahr physiologisch, aber spätestens ab 3 Jahren pathologisch. Sie kann ein Hinweis sein auf Med., Carc., Calc. phos., Phos., Sep., Lyc.

Kann nur auf dem Rücken schlafen mit den Händen über dem Kopf; wenn sie auf der Seite liegt, scheinen der Inhalt der unteren Brust und der Bauch aufeinander zu drücken und verursachen Unbehagen.

 

5. Schwindel

a) Pathologie
Schwindel beim Bücken; mehrmals täglich in plötzlichen Anfällen. Fallangst und Gefühl zu fallen.
b) Empfindung
Schwindel durch Spannungsgefühl im Kopf.
Gefühl der Vergrößerung des Hinterkopfes.
h) Modalitäten
Fallangst nur leichte Besserung durch Hinlegen, schlechter bei Bewegung.

 

6. Kopf

a) Pathologie
Massenhaft Schuppen. Juckreiz der Kopfhaut.
Haar glanzlos, trocken und spröde. Haar ist elektrisch geladen, lässt sich nicht kämmen.
b) Empfindungen
Scharfes Jucken an Kopfhaut, Bart und Augenbrauen.
Leichtigkeitsgefühl - Leichtigkeitsgefühl im Kopf, nicht wirklich schwindlig.
Hitze und Klopfen beidseits in der Schläfengegend.
Brennendes Glühen im Kleinhirn und das Rückgrat hinunter.
Gefühl, als seien die Hinterhaupthöcker vergrößert.
Das Gehirn ist äußerst empfindlich und jede geistige Anstrengung lästig.

 

7. Kopfschmerzen

a) Pathologie
Kopfschmerzen durch Erschöpfung oder harter Arbeit.
Wahnsinnig machender Spannungskopfschmerz.
Kopfschmerz während der Menses.
Kopfschmerz von rüttelnden Autos.
Neuralgie.
b) Empfindung
Heftiger Schmerz im Kopf wie von einem Schlag, der Schmerz verbreitete sich über die Stirn, mit heftigen neuralgischen Schmerzen im linken Auge; der Kopfschmerz dauerte die ganze Nacht an; Augen blutunterlaufen.

Gefühl eines straffen Bandes um die Stirn schlechter durch Vorwärtsbeugen des Kopfes, als ob der Vorderteil des Gehirns durch die Stirn herauskommt; als ob die Haut fest angespannt sei; mit dünnflüssigem Schnupfen, mit Druck hinter den Augen, als würden sie herausgedrückt; erstreckt sich über das Gehirn zum Nacken. Mit Empfindung von schwerem Gewicht und Druck auf dem Scheitel; dauert 24 Stunden an und nimmt dann allmählich ab.

Empfindung von drei Spannungspunkten im Kopf, im Zentrum beider Hemisphären und im Kleinhirn; als ob von allen Punkten der Gehirnhälften und des Kleinhirns dicke Seile zu jedem dieser Zentren gespannt wären; äußerst schmerzhaft.

Empfindung, als ob der Spannungsschmerz den Kopf zu zerbrechen schien.
Brodeln im Kopf, weiß nicht ob er es hört oder fühlt.
Heftiger brennender Schmerz im Gehirn.
c) Beginn und Ende
Die Schmerzen beginnen und enden plötzlich.
d) Orte
Kopfschmerz in der rechten Schläfe und über dem linken Auge. Neuralgischer Kopfschmerz in der linken Schläfe und im mittleren Teil des Schädeldaches.
Neuralgie: zuerst in der linken Schläfe und im linken Scheitelknochen, dann rechts, am folgenden Tage im linken Auge.
Schmerz mitten im Gehirn.
Schmerz im linken Schläfenbein, wenn es dem Wind ausgesetzt ist.
Ein Schmerz kreist durch den Kopf und um den Scheitel herum.
Schreckliche Schmerzen durch den ganzen Kopf in alle Richtungen mit heftigem Dauererbrechen, anschließend Schmerz im Kreuzbein, die Beine hinunter zu den Füßen.
Dumpfer Schmerz im Kleinhirn - heftig brennender Schmerz im Kopf am stärksten im Kleinhirn.
Schmerz hinten im Kopf und im rechten Auge.
e) erstreckt sich Empfindung von Straffheit und Zusammenziehen ausgehend von den Augen nach hinten erstreckt sich die ganze Wirbelsäule hinunter.

Der Kopf fühlt sich schwer an und ist nach hinten gezogen.
Spannungsschmerz links im Kopf, erstreckt sich nach hinten bis zum Scheitelhöcker und bis zur Mitte des Scheitels.
Heftiger Schmerz an der Gehirnbasis, wandert zum Scheitel.
f) Begleitbeschwerden
Enuresis nocturna.
Drei Tag lang heftiger Kopfschmerz mit Augenentzündung. Durchfall.
Heftiges cerebrales Leiden, hierdurch dauerndes Reiben des Kopfes im Kissen und seitliches Kopfrollen. Stirnkopfschmerz mit Übelkeit.
g) Modalitäten
Husten verschlechtert.
Licht verschlechtert - wenn Sonnenlicht in die Augen fällt, scheint er sich zu verstärken.
h) Zeiten
Kopfschmerz wie von einem Schlag nachts.
Wacht mit Kopfschmerz über den Augen und in den Schläfen auf schlechter durch Sonnenlicht.

 

8. Augen

a) Pathologie
Chronische Konjunktivitis und Blepharitis.
Neuralgischer Schmerz in den Augäpfeln; schlechter beim Rollen der Augen.
Tränenfluß - dauerndes Wässern der Augen.
Dauernder Schmerz in den Augäpfeln.
Ptosis der äußeren Abschnitte beider Oberlider links, kann deshalb die Augen nur mit Mühe öffnen. (Medorrhinumaugen) Röte und Trockenheit der Augenlider, Konjunktivitis. Reizung der Lidränder. Verhärtung des Oberlides.
Ausfall von Brauen und Wimpern.
Schwellung unter den Augen.
Schwellung unter den Unterlidern mit runzeliger Haut - Symptome bei Tripperkranken.
b) Empfindung
Empfindung, als blase ein kalter Wind in die Augen, besonders am inneren Canthus.
Starke Hitze und Sandgefühl unter den Lidern.
Gefühl von Schmerz und Reizung, und Empfindung von Stöckchen in den Augen und Lidern, besonders im inneren Canthus.
Bei geschlossenen Augen Empfindung, als ob auf der einen oder anderen Seite etwas herausgerissen wird.
Bei geöffneten Augen scheinen alle Gegenstände zu flackern.
Gefühl, als ob sie auf alles starre, als ob die Augen hervorstehen.
Jucken der Augenbrauen.
f) Begleitbeschwerden
Sehstörungen: Ein Schleier liegt über den Gegenständen;
zahllose schwarze, manchmal braune Flecken tanzen über ihrem Buch;
sieht die Gegenstände doppelt; die Gegenstände sehen sehr klein aus, sieht eingebildete Dinge.
Druck und Hitze im Scheitel bei Augenschmerzen.
g) Modalitäten
Augenschmerzen schlechter beim Bewegen der Augen.

 

9. Ohren

a) Pathologie
Chronische Otitis mit Schwerhörigkeit. Tubenkatarrh.
Taubheit - fast völlige Taubheit auf beiden Ohren mit nur wenig Ohrgeräuschen. Teilweise oder vorübergehende Taubheit.
Ohrgeräusche. Ohrenschmerzen. Ohrlocheiterung.
b) Empfindung
Pulsieren in den Ohren. Eigenartige Empfindung von Taubheit von einem Ohr zum andern, als ob ein Rohr durch den Kopf liefe, während sie bis jetzt immer ein überscharfes Gehör gehabt hatte.
Gefühl von Pergament über dem Ohr, auf dem sie gelegen hatte, gespannt sei.
Juckender, weher oder bohrender Schmerz im linken Ohr.
Bei Berührung Wundheit der rechten Ohrmuschel.
Beim Flüstern wird das Geräusch im Ohr doppelt gehört.
Geräusche scheinbar im Mastoid, Brutzeln und Zischen.
Plötzliche Schmerzen in beiden Ohren.
c) Beginn und Ende
Ohrschmerzen von innen nach außen in kurzen Abständen.
d) Orte
Schmerz entlang der Eustachischen Röhre, in beide Ohren einstrahlend begleitet von einem Kältegefühl.
f) Begleitbeschwerden
Taubheit bei chronischer Otitis.
h) Zeiten
Schmerz im Ohrknorpel nachts beim Draufliegen.

 

10. Nase

a) Pathologie
Chronische Rhinitis und Nasennebenhöhlenentzündung.
Geruchsverlust mehrere Tage lang.
Katarrh - die Nase läuft dauernd; der Schleim läuft dauernd den Hals hinunter.
Nasenbluten. Die hinteren Choanen sind verstopft, schlechter durch Hochräuspern von dickem grünlichem Schleim, später von blutigem Schleim.
Chronischer Schnupfen bei Kindern, wenn kein anderes Mittel hilft.
b) Empfindung
Starkes Jucken in der Nase innen nahe der Spitze, musste die ganze Zeit reiben.
Sehr starkes Brennen in beiden Nasenlöchern beim Einatmen durch die Nase.
Kälte der Nasenspitze. Die Nase schläft ein.
Empfindung von Bewegung in den Knochen.
Ständiges Fließen sowohl zur Nase raus als auch nach hinten in den Rachen.
f) Begleitbeschwerden
Katarrhalischer Kopfschmerz bei schwer fließender Schnupfen den ganzen Tag über, in der Stirngegend, schlechter gegen 10.30 Uhr.
h) Zeiten
Morgens Wundheit und Kribbelgefühl wie von einem Tausendfüßler im linken Nasenloch.
Morgens ist die Nase verstopft, kann nicht durch die Nase atmen.

 

11. Gesicht

a) Pathologie
Starke Blässe
Gelbfärbung des Gesichtes, besonders um die Augen, wie von einem Schlag (grünlich gelb). Gelber Ring um die Stirn nahe am Haaransatz.
Grünlich glänzendes Aussehen der Haut.
Fieberbläschen klein aber sehr wund.
Gesichtsschweiß an der Oberlippe.
Neuralgie.
Akne, trockener Herpes; Sommersprossen.
Schwellung der Unterkieferdrüsen - Kiefer steif, kann sie nicht öffnen. Schlucken fast unmöglich, der Hals ist mit Speichel gefüllt.
b) Empfindung
Steifheit der Gesichtsmuskeln, besonders der Unterlippe, die dadurch fest an die Zähne hochgezogen wird.
Zusammenziehender, dauernder Schmerz im Hals und den Kiefern bei Müdigkeit. Neigung zu Steifheit in Kiefern und Zunge.
Hitzewellen in Gesicht und Nacken.
d) Orte
Herpes an Unterlippe und Mundwinkel
e) erstreckt sich
Neuralgie des rechten Ober- und Unterkiefers, erstreckt sich zur Schläfe.

 

12. Zähne, Zahnfleisch, Kiefer

a) Pathologie
Gezähnelte Schneiden.
Die Zähne faulen leicht. (Syphilinum: die Zähne sind tonnenförmig, faulen an den Zahnfleischrändern und brechen ab).
Die Zähne sind gelb.
Harte Oberkieferschwellung - wie im Fach eines Zahnes, der schon vor vier Jahren ausgefallen ist; starke neuralgische Schmerzen erstrecken sich durch den ganzen Kopf, hierdurch Schlaflosigkeit; heftige Schmerzen über den ganzen Kopf, mit äußerlicher Hitze.
Blasses Zahnfleisch.
Zunge braun und dick belegt, weiß am Grund, der Rest ist rot; weiß
mit durchscheinenden Papillen.
Bläschen an der Zunge.
Kleine Geschwüre, Pusteln, (Krebsgeschwüre) an der Spitze, den Rändern, unter der Zunge, sehr schmerzhaft; auch innen an den Lippen und im Hals.
b) Empfindung
Zähne fühlen sich wund und weich an.
Steifheit in Kiefern und Zunge.
e) erstreckt sich
Neuralgie des rechten Ober- und Unterkiefers, erstreckt sich zur Schläfe.
f) Begleitsymptome
Oberkieferschwellung mit neuralgischen Schmerzen und mit äußerlicher Hitze.

 

13. Mund, mit Geschmack

a) Pathologie
Kupferiger Geschmack beim Aufstehen. Unangenehmer Geschmack.
Fauliger Mundgeruch am Morgen. Mundtrockenheit, fühlt sich verbrannt.
Bläschen innen an den Lippen und den Wangen, die Haut schält sich in großen Flecken ab. Geschwüre an der Zungen und in der Wangenhöhle, wie Bläschen.
Vermehrte Speichelabsonderung der Unterkieferdrüsen. Fadenziehender Schleim kommt im Schlaf aus dem Mund.
b) Empfindung
Sehr wunder Mund, wie verbrannt.
h) Zeiten

Morgens schlechter Geschmack und Mundgeruch.

 

14. Hals

a) Pathologie
Chronische Pharyngitis.
Rachenentzündung - der Rachen fühlt sich sehr steif und wund an.
Schlucken schmerzhaft. Der hintere Teil des Halses füllt sich dauernd mit Schleim aus den hinteren Choanen. (dick, grau oder blutig)
Der Schlund ist wund und geschwollen, kann nichts, weder Flüssigkeiten noch feste Speisen schlucken (Ars).
Sehr starke Trockenheit des Halses mit geschwollenen Lymphdrüsen.
Grünlich-gelber Auswurf
b) Empfindung
Der Hals fühlt sich steif und wund an. Schlucken schmerzhaft. Reizung im Hals, wie zerkratzt. Brennen von der Nasenscheidewand bis zu den Bronchien.
Schleim läuft aus den hinteren Choanen.
Kloßgefühl im Kehlkopf.
e) erstreckt sich
Die Mandel- und Halsschwellung zieht bis in die Ohren - bisweilen mit vorübergehender Taubheit.
f) Begleitsymptome
Geschmacks- und Geruchsverlust - schmeckt den Tabak nicht.
g) Modalitäten
Halsweh und Erkältung im Kopf besser durch Baden in Salzwasser.

 

15. Magen und Oesophagus

a) Pathologie
Heißhunger gleich nach dem Essen - verstärkter Appetit.
Völliger Appetitverlust. Schlechter Appetit, kann nur kleine Speisemengen verdauen.
Großer, beständiger Durst - trinkt sogar im Traum.
Starkes Salzverlangen.
Verlangen nach Süßigkeiten, harten, grünen Früchten; Eis, sauren Sachen, Orangen, Bier.
Unstillbares Verlangen nach Weinbrand, den sie vorher hasste. Verlangen nach Stimulantien.
Aufstoßen, Schluckauf, Übelkeit und Erbrechen.
Erbrechen von Schleim und Galle ohne Übelkeit.
Erbrechen von schwarzer Galle ohne Übelkeit, bitter und sauer schmeckend, mit viel Schleim; geruchlos.
Auftreibung.
b) Empfindung
Gefühl, als ob der Magen heruntersinkt. Empfindung des Zitterns im Magen.
h) Zeiten
Äußerste Übelkeit mit Stirnkopfschmerz nach dem Mittagessen.
Kloßgefühl nach dem Essen.
(Übelkeit mit Stirnkopfschmerz; nach Trinken von Wasser; nach dem Mittagessen; immer nach dem Essen gelegentlich auch vor dem Essen.)

 

16. Magenschmerzen

a) Pathologie
Krämpfe im Magen wie von Blähungen. Chronische Gastritis.
b) Empfindung
Gefühl in der Magengrube, als stächen viele Nadeln gewaltsam durchs Fleisch, so dass sie aufstehen, sich zusammenkrümmen und schreien muss, die Nadeln schienen aus allen Richtungen zu kommen.
Dumpfer Magenschmerz.
Zittern in der Magengrube.
Ein Brennen (wie eine Flamme) in der Magengrube, als klopfe das Herz dort. Empfindung eines Klumpens im Magen nach dem Essen. Klopfen in den Magenwänden. Nach einer herzhaften Mahlzeit Empfindung, als drücke der Magen auf eine wunde Stelle an der linken Seite.
Krallen im Magen besser durch Anziehen der Knie.
Starker Schmerz im Magen und Oberbauch mit einem Gefühl von Zusammenziehen.
Ein übles oder nagendes Gefühl, nicht erleichtert durch Essen oder Trinken.
g) Modalitäten
Magenschmerz besser durch Anziehen der Knie.
h) Zeiten
Magenschmerzen nach dem Essen.

 

17. Abdomen

a) Pathologie
Leberabszess. Leberstauung. Leberschmerzen - schreckliche Schmerzen in der Leber.
Ascites - die Palpation des Abdomens ergibt Wasseransammlung. Chronischer Darmkatarrh.
Gallenkolik.
Obstipation - Mitunter Ansammlung von Faeces, die anscheinend unmöglich auszutreiben sind.
b) Empfindung
Greifender Schmerz in Leber und Milz.
Kriechende Fröste in der Gegend der rechten Niere, klopfend, zusammenziehend und wieder nachlassend, wie von "Klauen eiskalter Insekten".
Spannungsschmerz rechts im Bauch wie von einem harten bikonvexen Körper, mit Hitze und nagendem, andauerndem Schmerz, kurzzeitig;
zwischen Darmbeinkamm und M. rectus abdominis. Schneiden im rechten Unterbauch.
Klopfen, wie vom Pulsschlag im Bauch.
Abwärtsdrängendes Gefühl in Bauch und Becken beim Stehen oder Gehen und nach Entleerung des Darmes (Sep.).
e) erstreckt sich
Schmerz erstreckt sich zur rechten Schulter und bis zum Ellenbogen.
Unterbauchschmerzen erstrecken sich in den rechten Samenstrang, der rechte Hoden ist sehr empfindlich.
f) Begleitsymptome
Gallenkolik mit häufigem Erbrechen und Übelkeit, durchfällige Stühle, Frost und Schweiß an Gesicht und Nacken.

 

18. Rektum, Anus, Stuhl

a) Pathologie
Proktitis. Chronisches Analekzem.
Zusammenschnüren und Trägheit der Eingeweide mit bällchenartigem Stuhl (Lach).
Durchfälle: gallig, schleimig, weiß. Durchfälle nach Rütteln im Auto. Durchfälliger Stuhl, dünn und heiß, aber nicht reichlich; nach dem Stuhl ausgeprägte Schwäche und milder Krampf in der linken Wade.
Reichlicher blutiger Ausfluss aus dem Rektum, manchmal klumpige Massen. Übelriechende Flüssigkeit sickert aus dem After (Paeon), Geruch wie Fischlake.
Schwarzer Stuhl. Weißer Durchfall. Bällchenstuhl. Grünllich-gelber, dünner schrecklich stinkender Stuhl.
Stühle zäh, lehmartig, träge. Obstipation - durch Trägheit der Därme.
Cholera infantum mit Opisthotonus - Erbrechen und Durchfall mit reichlichem Abgang von Blut und Eiter. Kindlicher Durchfall, der trotz gut gewählter Mittel immer wiederkehrt.
Schmerzanfälle der Hämorrhoiden, nicht blutend. Madenwürmer.
b) Empfindung
Heftige Schmerzen, fast Krämpfe im Oberbauch (stechend und reißend) beim Stuhlgang einsetzend. Schmerzhafte Entleerung, als säße eine Knolle an der Hinterseite des Sphinkters.
Kann nicht pressen, da Gefühl eines Rektumprolaps.
Kann den Stuhl nur absetzen, wenn er sich sehr weit zurücklehnt.
Gefühl von Kraftlosigkeit im Rektum.
Starke Wundheit im Damm, erstreckt sich zum Rektum. Scharfe, nadelartige Schmerzen im Rektum.
Heftiges Afterjucken.
Die Hämorrhoiden sind heiß und geschwollen.

 

19. Harnorgane und Urin

a) Pathologie
Zystitis. - Heftige Nierenkolik starker Schmerz in den Harnleitern mit dem Gefühl wandernder Konkremente.
Urin dunkel, wässrig, farblos. Urin ist mit einem dicken, fettigen Häutchen bedeckt.
Schmerzhafte Tenesmen von Blase und Därmen beim Urinieren.
Harn fließt langsam.
Ohnmacht nach dem Urinieren.
Diabetische Stoffwechsellage, reichliches und häufiges Urinieren.
Enuresis.
Prostatavergrößerung
Häufiges Urinieren mit leichtem Brennen am Harnröhrenausgang. b) Empfindung
Schmerz in den Harnleitern mit dem Gefühl wandernder Konkremente.
Nach dem Urinieren starke Kälte und Schaudern. Schneidende Schmerzen am Schluss des Urinierens.
Brennen beim Urinieren - ziehende, brennende Schmerzen entlang der Harnröhre beim Urinieren. Nach dem Urinieren Gefühl, als ob etwas Urin noch in der Harnröhre zurückgeblieben sei.
Häufiges Drängen und schmerzhaftes Urinieren. Fast dauernder Drang zu urinieren; wenn es zu einer geringen Verzögerung kommt, starke Nervosität mit etwas Brennen und manchmal auch Frost über den ganzen Körper.
Empfindung von Brodeln in der rechten Niere.
d) Orte
Nierenschmerzen besser durch reichliches Urinieren.
f) Begleitbeschwerden
Während der Nierenkolik Verlangen nach Eis.
Bei Nierenschmerzen kalte Finger, starker Druck auf der Blase stärker als nach der Urinmenge anzunehmen wäre.
Bei Nierenschmerzen spärlicher Urinabgang.
h) Zeiten
Um 11 Uhr dumpfer, kneifender Schmerz in der Gegend der Nebennieren. - Kann den Urin nicht länger als eine Stunde halten, nach 17 oder 18 Uhr. Kann nachts keinen Urin halten - Enuresis.

 


20. Männliche Geschlechtsorgane

a) Pathologie
Condylomata acuminata.
Nächtliche Ejakulationen. Erschwerte Ejakulation - Ejakulat wässrig oder zu dick. Impotenz.
Dünner gonorrhoischer Ausfluss, transparent, vermischt mit undurchsichtigem, weißlichem Schleim, färbt die Bettwäsche gelb.
Spärlicher, gelblicher, mehrere Monate lang andauernder eitriger Ausfluss, am deutlichsten morgens, verklebt die Harnröhrenöffnung.
Nachtripper.
b) Empfindung
Starke Schwäche und elendes Gefühl nach nächtlicher Ejakulation.
Wundes Gefühl in der ganzen Harnröhre (Hep) mit Schmerzen beim Urinieren, beim Nachtripper.
e) erstreckt sich
Schneidende Schmerzen erstrecken sich vom Bauch in den Samenstrang. Der Hoden ist sehr empfindlich.
Ergänzung Kent: Absonderung aus der Harnröhre: dick, dünn schleimig, schmerzlos, eitrig, gelb, weiß, reichlich, morgens einen Tropfen (sog. Bonjour-Tropfen) chronisch, gonorrhoisch, gonorrhoisch chronisch. Entzündung des Meatus. Verklebung des Meatus.
Hodenschwellung, - verhärtung, auch nach GO, Condylome, - bluten leicht, - an Vorhaut und Eichel.
Hoden-, Nebenhodenentzündung durch unterdrückte Gonorrhoe, Impotenz nach Gonorrhoe
Prostatabeschwerden nach unterdrückter GO, Prostatavergrößerung.

 

21. Weibliche Geschlechtsorgane

a) Pathologie
Medorrhinum ist nützlich bei chronischen Beckenkrankheiten bei Frauen, die von einer Gonorrhoe-Infektion herrühren.
Medorrhinum hat einen großen Bezug zu den Ovarien und deren Krankheiten und Schmerzen. Kent: Entzündung der Ovarien, - nach unterdrückter Gonorrhoe (3-wertig) und viele Schmerzen der Ovarien.
Sterilität. Bösartige Uteruserkrankungen. Geschwüre und Entzündungen am Muttermund und Uterushals. Geschwürsbildung am Uterushals, welcher zerfetzt und verzogen aussieht, entzündet und mit fadenziehendem Eiter bedeckt nach Gonorrhoe.
Geschwüre und Entzündung des Muttermundes, chronische intrauterine Entzündung.
Schmerzhafte Hypertrophie des Uterus.
Uterus, mangelhafte Rückbildung, empfindlich gegen den leisesten Druck. Leukorrhoe: eiweißartig, Konsistenz von Hühnereiweiß,
scharf (wundmachend), heftigen Juckreiz hervorrufend.
Menses reichlich; mit dunklen Klumpen, auch mit hellem Blut, mit Schwäche und einigen Schmerzen. Menses sehr dunkel, schwer auszuwaschen, übelriechend und geronnen.
Fischgeruch.
b) Empfindung
Gefühl, als ob etwas nach unten zieht, wodurch er wund ist.
Jucken der Scheide und Schamlippen schlechter durch Drandenken. Übler Fischgeruch.
Ziehen und Schmerzen in der Kreuzbein- und Schambeingegend, als ob die Menses einsetzten.- Starker Schmerz im linken Ovar mit Empfindung eines ausgedehnten Beutels, der bei Druck platzen würde.
Das linke Ovar schien vergrößert, mit starker Hitze und heftigem, dauerndem Schmerz; konnte keinen Druck ertragen, obwohl es ihr schien, als müsse sie dagegen pressen, mit einer brennenden Hitze.
Spannungsschmerzen wandern schräg durch das rechte Ovar, anschließend Empfindung von Brodeln.
Starke, quälende, neuralgische Schmerzen in der ganzen Beckengegend, erstrecken sich durch die Gegend der Ovarien abwärts zum Uterus;
schneiden wie mit einem Messer, sie muss weinen und stöhnen.
d) Orte
Schmerzen in den Ovarien.
f) Begleitbeschwerden
Nach sehr reichlichen Menses neuralgische Anfälle im Kopf mit Zucken und Ziehen in den Gliedern und Nackensträngen, die wie Drähte waren; Schmerz im Unterbauch mit reichlicher, gelblicher Leukorrhoe.
g) Modalitäten
Das Jucken ist unerträglich schlechter durch Reiben, schlechter durch häufiges Baden in lauwarmem Wasser;

 

22. Atemwege

a) Pathologie
Beginnende akute Tuberkulose. Asthma.
Erkältung bei den leichtesten Witterungsunbilden.
Heiserkeit, besonders beim Lesen mit gelegentlichem Stimmverlust.
Kehlkopfentzündung. Chronischer Kehlkopfkatarrh.
Chronischer Bronchialkatarrh, der sich in den Kehlkopf erstreckt, Schwellung der Tonsillen und Halsdrüsen, erstreckt sich in die Ohren, hierdurch vorübergehende Taubheit.
Husten rauh, pfeifend, bellend, kruppartig. Endloser, trockener Husten, schlechter nachts; wacht wieder auf, sobald sie in Schlaf fällt.
Starkes Schleimrasseln, das tief unten in der Brust zu sitzen scheint, der Husten scheint nicht bis dort hinzureichen, sondern nur bis zur Halsgrube, deshalb bringt auch harten Husten keinen Schleim hoch; nur wenn er auf dem Gesicht liegt, hustet er einen gräulichen-gelben oder blass grünlich-gelben, gelatineartigen geschmacklosen Schleim ab.
Auswurf: gelb-weiß, eiweißartig oder kleine, grüne, bittere Klöße; fadenziehend, schwierig hochzubringen; wie mit unzähligen dunklen Flecken.
Stimmritzenkrampf mit Glucksen im Hals.
Der Beitrag wird fortgesetzt.

 

Literaturverzeichnis:


Mezger, Gesichtete Homöopathische Arzneimittellehre
H.C. Allen Nosoden
H.C. Allen, Leitsymptome
Clarke, Der neue Clarke
Julian, Nosoden
Lippe, Arzneimittellehre
Kent, Repertorium

 

Anschrift der Verfasserin:


Gabriele Schwartze-Grossmann
Reutterstraße 43
80689 München


Diese Informationen und Veranstaltungshinweise
finden Sie auch in der Zeitschrift Naturheilpraxis des Pflaum-Verlages:

 


 




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